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Der Film "Der Club der toten Dichter" im Pädagogik-Unterricht - Kapitel 5-6

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Der Film "Der Club der toten Dichter" im Pädagogik-Unterricht
Kapitel 2
Kapitel 3.1-3.3
Kapitel 3.3-3.5
Kapitel 4.1-4.2
Kapitel 4.3-4.4
Kapitel 5-6
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Zusammenfassung und Resümee (5)

 

Kommt, meine Freude, 

noch ist es nicht zu spät, eine neue Welt zu suchen,

denn ich will weiter segeln, 

über den Sonnenuntergang hinaus,

und obwohl wir nicht mehr die Kraft besitzen,

die in alten Tagen Himmel und Erde bewegte,

sind wir dennoch, was wir sind;

noch immer sind wir Helden, deren Herzen

im Gleichklang schlagen,

zwar schwächt das Schicksal uns von Zeit zu Zeit,

doch stark ist unser Wille zu streben, zu suchen,

zu finden, und nicht zu verzagen.

Alfred Lord Tennyson    (gekürzt, aus: ‚Ulysses’)

Nach der Fülle der in dieser Hausarbeit präsentierten Fakten und Perspektiven fällt ein abschließendes Fazit nicht leicht.

Herauszustellen ist jedoch, daß der Film ‚Der Club der toten Dichter’ an sich nicht nur - besonders in der deutschen Fassung – sehenswert ist, sondern durch die ganzheitliche Komposition der Inhalte, Dialoge, Bilder und Musik eine Art „Kunstwerk“ darstellt, wozu nicht zuletzt die glänzende schauspielerische Leistung von Robin Williams als Lehrer John Keating einen großen Beitrag liefert.

Im Film wird eine Fülle von inhaltlichen Themen präsentiert, von denen sich die meisten aus pädagogischer Sicht beleuchten und analysieren lassen und somit für den Einsatz in pädagogischen Unterrichtsfeldern - wie dem Unterricht im Schulfach Pädagogik oder der Lehrerausbildung - prädestiniert sind (vgl. 2.1 - 2.4). Als besonders geeignet erweist sich die inhaltliche Analyse dieser Themen unter der Leitperspektive der pädagogischen Verantwortung, die sich gleich einem „roten Faden“ durch den gesamten „Inhaltsstrang“ des Films zieht (vgl. 2.5). Zur Analyse des Films erweisen sich qualitative Methoden wie beispielsweise die medienpädagogische Filmbetrachtung sowie die Transkription und anschließende hermeneutische Interpretation von Dialogsequenzen als besonders gewinnbringend. Sie sind zudem ohne viele Vorkenntnisse auch im Schulunterricht zu bewerkstelligen.

Die Entwicklung einer Unterrichtseinheit (vgl. Abschnitt 4) auf der Basis des Films ‚Der Club der toten Dichter’ hat die besonderen Chancen des Filmeinsatzes im UFP-Unterricht aufgezeigt: Die entwickelte Unterrichtseinheit läßt sich in vortrefflicher Weise fast jedem Kurshalbjahresschwerpunkt thematisch zuordnen. Sie ist - bei didaktischer Berücksichtigung der Vor- und Nachteile - als Einführungs-, Vertiefungs- oder Wiederholungsthema geeignet und ermöglicht Rückgriffe im Sinne des spiralförmigen Aufbaus des Curriculums. Der Einsatz des Films im UFP-Unterricht erleichtert das Erreichen speziell geforderter und z. T. in höchsten Tönen gelobter, fachdidaktischer Lernziele wie Selbstreflexion, Auslösung von Betroffenheit bei den Schülerinnen und Schülern sowie Erziehung zu Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung.

Dem steht als einziger negativer Punkt die Gefahr gegenüber, daß die Schülerinnen und Schüler durch zu häufigen Rückgriff auf den Film oder zu eingehende Beschäftigung mit dem Film „übersättigt“ werden, mit der Folge, daß sich Langeweile und Desinteresse einstellen können. Nach Abwägung dieses Kritikpunktes überwiegen jedoch deutlich die Argumente für den Einsatz des Films im Unterricht: Die entwickelte Unterrichtseinheit zeigt neben den vielen, fachdidaktischen Anknüpfungspunkten viele Möglichkeiten auf, differenzierte inhaltliche Bereiche mit einer Vielzahl unterschiedlicher Methoden, wie beispielsweise Textinterpretation, Transkription und Filmbetrachtung, sowie unterschiedlichen Sozialformen, wie beispielsweise Arbeit im Plenum, Gruppenarbeit und Rollenspiel, sinnvoll zu verknüpfen. Mit anderen Worten: Der Einsatz des Films im UFP-Unterricht eröffnet eine große Zahl von Chancen und Möglichkeiten.

Es kommt hinzu, daß der Film - trotz seines fiktiven Charakters - allein durch die eingestreute Lyrik und die eingebundene Lebensphilosophie des ‚Carpe diem’ bei Schülerinnen und Schülern wie auch Lehrerinnen und Lehrern einen bleibenden Eindruck hinterläßt (vgl. bspw. das Zitat von Frost zu Beginn von Abschnitt 3.4) und sich somit als lehrreich und erkenntnisgewinnbringend darstellt.

Abschließend bleibt zu hoffen, daß die Chancen des Einsatzes dieses Films im Unterricht von vielen Pädagogiklehrerinnen und Pädagogiklehrern entdeckt und genutzt werden, so daß der Film nicht so schnell in Vergessenheit gerät.

 

Literaturverzeichnis (6)

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© 1997 Michael Lenz

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